3D Modelling & Render

Mein Workflow

Für meine Renderings erstelle ich 3D-Modellings in verschiedener Software wie Blender, Rhino3D oder Vectorworks. Die Grundlage wird dann entweder in Rhino oder Blender direkt gerendert, was eher bei schnellen Prototypen und Entwürfen der Fall ist oder in Lumion, Enscape oder einem anderen spezialisierten Rendering Programm gerendert. 

Eine Nachbearbeitung in Photoshop ist dabei meist unerlässlich um die finale Komposition zu erstellen. Elemente wie Personen, Pflanzen, Ausstattung werden gerne hier nachträglich eingefügt. Farbanpassungen und Layout werden ebenso meist am einfachsten in Photoshop verwirklicht.

Beispiel Landschafts-Rendering – Rhino und Lumion

Die zwei Bilder oberhalb wurden beispielsweise auf Grundlage einer 2D-CAD Zeichnung in Rhino importiert und 3D-Modelliert. Das 3D-Modell kann mit Hilfe eines Plugins direkt mit Lumion synchronisiert werden und somit in Lumion Materialien zugewiesen und Pflanzen etc. platziert werden während in Echtzeit Modellanpassungen in Rhino vorgenommen werden können oder dauerndes Exportieren und Importieren. In diesem Fall habe ich mich dazu entschieden „Gips-Personen“ direkt in Rhino als 3d-Modell einzufügen und nicht nachträglich in Photoshop als 2D-Cutout wie sonst üblich.

Da Lumion sehr intuitiv und benutzerfreundlich aufgebaut ist, hat man in relativ schneller Zeit das gewünschte Ergebnis erzielt. Um den relativ gesättigten Videospiel-Character des Lumion-Renderings zu tuschieren habe ich hier nachträglich in Photoshop die Farben angepasst und einen dezenten „Rauschen“-Filter über das Bild gelegt um das oben zu sehende Ergebnis zu erreichen. Die Vorgehensweise für die Nachbearbeitung könnt Ihr euch hier ansehen.

Rhino für 3D-Druck

Rhino eignet sich zudem sehr um schnelle 3D-Modellings für 3D-Druck und ähnliches zu erstellen, da das Programm sehr intuitiv in der Nutzung ist und man mit ein Paar wenigen Befehlen sehr viel machen kann. Und trotzdem sind die Funktionen für 3D-Modelling so umfangreich, dass für fast jede Anforderung ein Befehl existiert. Im Gegensatz zu Fusion 360 hat man hier eine sehr angenehme Lernkurve und kann von Beginn an leicht Modelle erstellen ohne alle Funktionen kennen zu müssen. Vergleichbar mit SketchUp ist auch Rhino in der Architektur-Branche sehr verbreitet und beliebt, da es schnelle Ergebnisse gibt und CAD-basiert ist.

Layouts und Planvisualisierung

Die beiden Nachfolgenden A0-Layouts sind im Rahmen meines Landschaftsarchitekturstudiums entstanden. Zur Aufsichtsplan-Visualisierung wird hierbei gerne eine Kombination aus CAD-Programm und Photoshop verwendet. In AutoCAD oder Vectorworks wird hierfür entweder die CAD Grundlage erstellt und die Linien als Bilddateien nach Photoshop exportiert oder vor Allem in Vectorworks direkt im CAD-Programm Bildfüllungen etc. zugewiesen um den Lageplan zu visualisieren. In InDesign oder Photoshop werden anschließend die finalen Layouts erstellt. Elemente werden angeordnet, skaliert und farblich aufeinander abgestimmt.

Layout Campus Bühne Projekt Rendering
Layout Parkhaus Projekt
3D-Modelling und 3D-Rendering in Blender

Das Gebäude im folgenden Bild habe ich komplett in Blender modelliert. Da Blender im Gegensatz zu Rhino nicht CAD basiert ist, ist es hier ohne Plugin schwer nach Modelle nach bestimmten Maßen zu erstellen. Mangelhafte Objektfangoptionen erschweren spezielle Aktionen zudem erheblich. Um allerdings wie hier ein Gebäude gemäß einer Foto-Grundlage nachzubilden ist Blender auf jeden Fall ein gutes Werkzeug. Da das Programm komplett Open Source und Kostenlos ist gibt es hier zudem unzählige Tutorials und Ressourcen, wie Plugins die einem die Arbeit deutlich erleichtern. Wie in meinem Fall das Plugin CAD-Transform. In der älteren Version noch kostenlos -kostet das Tool jetzt 10€ – welche sich allerdings sehr lohnen können wenn man aus CAD-Anwendungs Bereichen stammt. 

Der große Vorteil an Blender ist, dass umfangreiche Funktionen für Rendering, Animation etc. gleich mit integriert sind. Das Rendering zur Rechten stammt aus Blender und ist hier zu sehen wie es direkt aus Blender exportiert wurde.

3D-Modelling in Blender
3D-Rendering eines Hauses in Blender
Arbeitsproben
Rendering Programme Vergleich

Ob Lumion, Enscape, Twinmotion, Unreal Engine, V-Ray, D5-Render oder für welche Software man sich entscheidet ist vermutlich zweitranging. Man sollte sich für ein Programm entscheiden und dieses meistern. Denn mit jedem Programm kann man exzellente Ergebnisse erzielen wenn man sich gut damit auskennt und dadurch die maximale Leistung ausnutzen kann. Jedes der Programme hat seine Vorzüge und bevorzugte Use-Cases.

Während Lumion sehr schnell und einfach zu bedienen ist, erhält man leider oft videospielähnliche Renderings und muss aufpassen, dass es professionell genug aussieht.

V-Ray ist für Architektur Visualisierungen wahrscheinlich die populärste Software und ist sehr mächtig, bedarf dafür mehr Übung und durch die Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten etc. Bedarf es für ein gutes Ergebnis wahrscheinlich mehr Zeit als in Lumion.

Enscape ist vermutlich etwas intuitiver und einfacher in der Bedienung als V-Ray während man trotzdem gute Ergebnisse erzielen kann.

Unreal Engine ist hingegen für Video-Spiel Echtzeit-Renderings ausgelegt und eignet sich daher wahrscheinlich vor allem wenn man vorhat Animierte Kamerafahrten oder Ähnliches erstellen möchte. Hier kann man ebenfalls höchst professionelle Ergebnisse erzielen, muss jedoch deutlich mehr Zeit investieren.

Alle der genannten Programme haben Möglichkeiten zur direkten Synchronisierung mit dem CAD/3D-Programm um in Echtzeit die 3D-Modelle mit Materialien zu versehen und die Vorschau des Renderings zu sehen.